Meine Liebe zum Bloggen!

Das Führen eines Blogs kombiniert für mich einen grossen Teil meiner verschiedenen Interessen.

Seit ich Kind bin fotografiere ich. Mich fasziniert dabei der Augenblick. Ich erkenne darin immer und immer wieder die Schönheit des Lebens. Genauso ergeht es mir mit der bewussten Wortwahl. Deshalb besteht mein Blog aus einer Auswahl von Fotos und Texten von mir, die einen Teil meiner Lebensgeschichte wiedergibt.

Alle meine Erlebnisse, Sinnes- und Körpererfahrungen und alle meine Gefühle gehören für mich zum Schatz der Erderfahrung oder zur Lebensfarbenpalette. Diese Farben ermöglichen mir mein Lebensbild zu gestalten. Habe ich mein Erdenleben gewählt, um im Feld der Polarität Erfahrungen zu sammeln? Ja das habe ich, davon bin ich je länger je mehr überzeugt. Das Leben ist für mich weder Schwarz (keine Farbe) noch Weiss (alle Farben) sondern die Farbenpracht und Farbenvielfalt dazwischen.

Da ich eher ein introvertierter Mensch bin, ist mein Blog für mich eine wundervolle Art, mich zu zeigen, nach aussen zu treten und zu üben, als introvertierter Mensch nach aussen zu gehen. Das ist für mich eine ungewohnte Lebensfarbe auf meiner Farbpalette. Das Schreiben in Verbindung mit Fotografie ist für mich ein einmaliges Hilfsmittel, meine Worte bewusst zu wählen. Die Schriftlichkeit empfinde ich viel langsamer als die Mündlichkeit und noch viel schlichter als persönliche Begegnungen, bei der alle meine Sinne wahrnehmen. Deshalb schätze ich es, mit der Schriftlichkeit zu arbeiten. Ein einziges Foto bewegt mich oft tiefer als ein Video.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

(Talmud)

Gedanken habe ich mir schon über verschiedene Wörter gemacht. Angefangen habe ich mit dem Wort «müssen». Ich habe es aus meinem Wortschatz herausgenommen. Schriftlich gelingt mir das wunderbar. Mündlich höre ich es mich immer noch ab und zu sagen. „Ich will arbeiten.“ ist etwas anderes als „Ich muss arbeiten.“. Diese Veränderung der Wörter verhalf mir zu erkennen, was ich nach meinem Gefühl «muss». Das half mir wiederum die Situation so zu verändern, dass ich es nicht mehr „muss“ sondern „will“. Momentan kommt mir immer wieder das Wort «eigentlich» unter die Lupe. Weshalb sage ich nicht, was Sache ist? «Eigentlich möchte ich den Haushalt liegen lassen.» Naja, weshalb lasse ich ihn dann nicht liegen?

Da ich davon überzeugt bin, dass ich die einzige Person bin, die ich verändern kann, schreibe ich meinen Blog in Ich-Form. Mich lehr(t)en meine Kinder, dass jeder Mensch ein Individuum ist und ureigene Erfahrungen machen möchte. Was für den einen stimmig ist, ist es noch lange nicht für den anderen. Ich-Aussagen helfen mir immer wieder mich in meine Verantwortung zu bringen weg von der Opfer-Täter-Haltung und der Täter-Opfer-Haltung. «Die Gesellschaft, die Schulmedizin/Naturheilkunde, die Schule/Freilernergemeinschaft, der Staat, meine Familie, meine Vergangenheit, meine Lebenssituation… veranlassen mich dies oder jenes zu tun oder nicht zu tun.» Dies verwendete ich früher oft als Begründung für meine Situation. Nun das habe ich bewusst aufgegeben. Ich trage die Verantwortung für mein Sein. Bei Entscheidungen, frage ich mich: «Wie sieht die Grundlage aus? Welche Gefühle löst das in mir aus? Woher kommen meine Gedanken und Gefühle? Was möchte ich? Was möchte ich nicht?» Ich gebe mir auf diese Fragen Antworten, entscheide mich und setze meine Entscheidung in die Tat um. Das heisst nicht, dass ich stur bei dieser Entscheidung und Umsetzung bleibe. Ich habe jeder Zeit die Wahl wieder etwas daran zu ändern.

Ich blogge sehr gerne, weil ich dabei lerne, Klarheit gewinne und verarbeite. Ich sehe meinen Blog wie (m)eine Blumenwiese. Darauf gedeihen verschiedene Blumen. Es freut mich, wenn jemand an einer (meiner) Lebens-Blume riecht und sich gelegentlich an diesen Geruch erinnert, ev. diese Blume in der eigenen Wiese (zum ersten Mal) entdeckt oder diese in der eigenen Wiese anpflanzt.

Für mich ist mein Blog ein Dankeschön ans Leben. Mir ist mein Blog ein Schatz, den ich nicht verkaufe. Ich teile darin ein Stück meines Lebens.

Über Kommentare oder Rückmeldungen freue ich mich, weil ich gerne in Austausch gehe. Mir ist dabei wie auch in allen anderen Bereichen meines Lebens die Qualität viel wertvoller als die Quantität.

Ich danke dir, dass du auf meiner Seite liest.

 

Dieser Artikel wurde am 29.09.2016 veröffentlicht.




Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche 2016

Schon zum dritten Mal schreibe ich über die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche in meinem Blog. Immer wieder feiern wir diesen Tag. Im 2016 ist es der 22. September, ein Donnerstag.  Am Mittwoch zuvor hatten wir Besuch. Da kam die Frage auf, ob überall auf der Welt zur Tag-und-Nacht-Gleiche der Tag (etwa) gleichlang wie die Nacht sei. Zwei Mal im Jahr ist das tatsächlich überall auf der Welt so. Das wurde mir erst jetzt so richtig bewusst.

Erst am Abend finden wir als Familie Zeit, um die Tag-und-Nachtgleiche etwas zu feiern. Am Nachmittag nach der Schule wollte mein Sohn noch unbedingt zum Coiffeur. Das hatten wir schon lange vor. Er meinte zu mir als ich ihm sagte, dass ich gerne noch den Herbstbeginn feiern möchte: „Jetzt beginnt doch etwas Neues. Ich möchte mich dafür schön machen.“ Deshalb gibt es zur Feier dieses Mal keine frischgebackene Brote und auch der Esstisch ist nicht so feierlich gedeckt wie üblich. Dafür bekommt mein Sohn seine neue Frisur.

Dieses Jahr fällt mir das wundervolle Kinderlied von Bruno Hächler zu: „De Wind“. Es wird unser neues Herbstlied sein.

Ghörsch de Wind
wie er wider singt
wie er wider duss i de Böime singt
los ganz still
was er säge will
was er dir verzellt und er weiss so vill

Er treit d Wulche bis zum Meer
blost min Huet devo
er lupft d Ziegel uf em Dach
säg du mir wieso

Ghörsch de Wind
wie er wider singt
wie er wider duss i de Böime singt
los ganz still
was er säge will
was er dir verzellt und er weiss so vill

Er blost mini Jagge uf
wird nöd müed debi
rüttlet, hület, pfift ums Huus
cha so zärtlich si

Instrumental

Er schücht d Bletter d Stross durus
raschlet i de Büsch
dreht am Windrad, git em a
bis em trümmlig isch

Ghörsch de Wind
wie er wider singt
wie er wider duss i de Böime singt
los ganz still
was er säge will
was er dir verzellt und er weiss so vill

Gerne verlinke ich hier meine bereits veröffentlichten Artikel zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche mit vielen Informationen, wie wir das Fest feier(te)n:

Ein warmer und strahlender Tag wurde uns zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche 2016 geschenkt.

Ein warmer und strahlender Tag wird uns zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche 2016 geschenkt.

Für unser Festessen schenkte uns der Garten die Zutaten. Ich bereitete einen Gratin zu.

Für unser Festessen beschenkt uns der Garten mit Zutaten. Ich bereite einen Gratin zu.

Einige Beeren sammelte ich zum Fest. Nicht nur uns schmeckten die süssen Brombeeren.

Einige Beeren sammle ich zum Fest. Nicht nur uns schmecken die süssen Brombeeren.

Für meinen Sohn startete der Herbst mit einer neuen Frisur.

Für meinen Sohn startet der Herbst mit einer neuen Frisur.

Unser Esstisch erhielt seine herbstliche Dekoration. Da im 2016 noch Gladiolen blühten bekam der Herbsttisch noch einen sommerlichen Hauch. Gartenfrüchte und Haselnüsse gab es zur Nachspeise.

Unser Esstisch erhält seine herbstliche Dekoration. Da im 2016 noch Gladiolen blühen, bekommt der Herbsttisch noch einen sommerlichen Hauch. Gartenfrüchte und Haselnüsse gibt es zur Nachspeise.

 

Dieser Artikel wurde am 22.09.2016 veröffentlicht.