Frühlings-Salat

Ich schätze den Rhythmus der vier Jahreszeiten. Da wir vorwiegend saisonal und regional essen, verändern sich mit den Jahreszeiten „unsere“ Nahrungsmittel und somit die Zusammensetzung vieler unserer Speisen. Im Frühling nehme ich das helle Grün und die gelblichen Farbtöne besonders wahr. Mit frischen Kräutern und essbaren Blüten steckt der Frühling in unseren Mahlzeiten.

Zutaten:

  • Regionale Frühlingssalate (z.B. Kopfsalat, Schnittsalat, Eichblatt)
  • 3 bis 6 Radieschen
  • 1 Handvoll Schnittlauch
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 2 bis 5 Bärlauchblätter oder später in der Saison Bärlauchblüten und/oder Bärlauchpesto
  • 2 Frühlingszwiebeln (Es kann die ganze Frühlingszwiebel verwendet werden.)
  • 5 bis 10 Primelblüten
  • 5 bis 10 Gänseblümchenblüten
  • 1 Portion Winterliche Salatsauce (jedoch mit Frühlingszwiebeln anstelle von Schalotten)

Frühlingssalat

Zubereitung:

Salat und Zutaten gründlich waschen.

Alle Zutaten ausser die Blüten klein schneiden.

Die Zutaten mit der Salatsauce vermengen.

Den Salat beifügen und kurz vor dem Servieren mischen.

Den Salat mit den Blüten garnieren. Wer keine Blüten zur Hand hat, kann den Salat auch mit gerösteten Sonnenblumenkernen, gerösteten Pilzen oder Croutons verfeinern.

Den Frühlingssalat essen wir häufig als Vorspeise.

Den Frühlingssalat essen wir häufig als Vorspeise.

 Der Salat passt wunderbar zu Schalenkartoffeln und/oder Spargeln.

Der Salat passt wunderbar zu Schalenkartoffeln und/oder Spargeln.

 

Dieser Artikel wurde am 30. März 2016 veröffentlicht.




Primeln (Primula)

Etwa 500 Arten gehören der Gattung der Primelgewächse an. Darunter befinden sich die Wiesen-Primeln, die oft im Frühjahr in den Gärten anzutreffen sind. Auch die Schlüsselblume gehört zu den Primelgewächsen. Da die Primeln Frühblüher sind, bereichern sie unsere Speisen im Frühling. Die Blüten der Primeln sind nämlich essbar. Die Schlüsselblume zählt zudem zu den Heilkräutern. Wir verwenden nur die Schlüsselblumen (Primula veris), die in unserem Garten wachsen. Schlüsselblumen stehen unter Naturschutz. Deshalb ernten wir keine wilden Schlüsselblumen. Wenn wir sie beim Spazieren entdecken erfreuen wir uns an ihrem Wesen und ihrem strahlenden Gelb.

Auch in unserem Garten nehmen wir der Schlüsselblume nur wenige Blüten weg.

Auch in unserem Garten nehmen wir der Schlüsselblume nur wenige Blüten weg.

Die Schlüsselblume ist ein Symbol für die Heilkraft des Frühlings. Der dichte Blütenstand erinnert an einen Schlüsselbund. Sie galt und gilt als Zauberpflanze, mit deren Hilfe verborgene Schätze geöffnet werden können. Sie öffnet Himmel und Herzen.

Die Schlüsselblume ist sagenumwoben und mystisch.

  • Petrus entglitt einst sein Himmels-Schlüssel-Bund und viel auf die Erde. Als die Schlüssel die Erde berührten entstand die Schlüsselblume. Ein Engel holte die Schlüssel wieder in den Himmel. Die Blume blieb jedoch zur Erinnerung daran.
  • Auf zahlreichen religiösen Bilder ist die Schlüsselblume zu finden. Die lichtspendende Blume symbolisiert die Auferstehung von Jesus. Die sogenannte Marienpflanze galt als Attribut der Mutter Gottes. 
  • Wenn ein Mädchen vor Ostern eine Schlüsselblume fand, verkündete dies eine Heirat im selben Jahr. Die Blütenanzahl entsprach der Anzahl der Kinder. 
  • Die Germanen widmeten die Schlüsselblume der Göttin Freya. Sie konnte die Herzen der Menschen öffnen, denn sie trug in ihrer Krone einen kleinen Schlüssel dafür. 
  • In vielen Märchen werden von guten Feen goldene Schlüssel überreicht. Mit der Schlüsselblume, dem goldenen Schlüssel können wir unsere eigenen verborgenen Kräfte eröffnen.
  • Der Trank der Begeisterung, der Lebensfreude schenken sollte, wurde bei den Druiden gebraut.
  • Die Schlüsselblume war Ostara geweiht. Ostara wurde an der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche geehrt.
  • Wenn ein Mädchen vor Ostern eine Schlüsselblume fand, verkündete dies eine Heirat im selben Jahr. Die Blütenanzahl entsprach der Anzahl der Kinder. 
  • Bei den Griechen hiess die Schlüsselblume Zwölfgötterblume, die Krankheit aus dem Körper verbannte. Die Griechen zahlten viel Geld für sie, denn sie wurde aus dem Norden eingeführt.
  • Der germanische Frühlingsgott erzürnte, wenn man sie ausriss und bestrafte denjenigen.

 

Unsere Verwendung von Primeln:

Blüten von allen Primeln in unserem Garten (frisch) 

  • im Salat
  • getrocknet in Teemischungen

Blüten nur von der Schlüsselblume

  • in Teemischungen
  • Urtinktur

 

Genauere Informationen zu Primeln

Schlüsselblume als Heilkraut

 

Dieser Artikel wurde am 28. März 2016 veröffentlicht.




Bärlauch-Pesto

Wenn im Früh-Frühling die Pflanzen erwachen, beginnt für mich das Kräuterjahr. Der Bärlauch ist eines der ersten Kräuter, die wir im Jahr ernten und in verschiedenen Varianten essen. In unserem Garten entdecken wir ihn schon früh im Jahr. Bärlauchpesto benützen wir für verschiedene Gerichte. Für die Herstellung des Bärlauch-Pestos benütze ich die langsame Variante mit dem Wiegemesser. Wer es schnell zubereitet haben möchte, kann auch alle Zutaten in einen Mixer geben und mixen.

Zutaten

  • ca. 40 – 50 Blätter Bärlauch 
  • 2 EL Pinienkerne (oder andere Kerne wie Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne)
  • 3 EL Olivenöl
  • Fleur de sel (oder anderes Salz)

Zubereitung

Den Bärlauch waschen und gut abtrocknen. Ich schleudere ihn und lege in auf ein Geschirrtuch. So kann ich jedes Blatt nochmals kontrollieren.

Erst den gut getrockneten Bärlauch schneiden.

Erst den gut getrockneten Bärlauch schneiden.

Den Bärlauch mit einem scharfen Messer in Streifen schneiden.

Mit einem Wiegemesser den Bärlauch und die Pinienkerne fein hacken.

Je nach Geschmack salzen und alles mit dem Olivenöl vermischen.

Das Bärlauchpesto füllen wir in ein verschliessbares und sehr sauberes Glas. Im Kühlschrank ist es bis zu einem Jahr haltbar, da Bärlauch antiseptisch ist. Bärlauchpesto liebe ich zu Spaghetti. Gerne mag ich es jedoch auch auf Brot und zum Würzen von Tomaten-Saucen. Auf Polenta und Goldhirse schmeckt es auch. Auch der Salatsauce verleiht das Pesto einen herrlichen Geschmack.

Mhhh! Än Guetä!

Mhhh! Än Guetä!

 

Dieser Artikel wurde am 22. März 2016 veröffentlicht.




Bärlauch (Allium ursinum)

Der Bärlauch ist für mich der geschmackliche Frühlingsbote. Er wächst bei uns im Garten. Jedoch reicht uns dies nicht aus. Wir sammeln auch den wilden Bärlauch, dies oft in grossen Mengen. Den Kindern erkläre ich ganz genau, wie der Bärlauch aussieht, riecht und sich anfühlt. Der Bärlauch sieht der sehr giftigen Herbstzeitlose sehr ähnlich. Auch mit dem Maiglöckchen kann er verwechselt werden. Der Bärlauch gedeiht jedoch bei uns früher als das Maiglöckchen. Beim Pflücken achten wir darauf. Zu Hause beim Waschen, schaue ich mir jedes Blatt zudem nochmals an.

Der Bärlauch besitzt weiche Blätter. Die Blattunterseite ist matt und heller als die Oberseite. Die Blätter hängen nach unten. Der Stiel ist dreieckig. Es befindet sich immer nur ein Blatt auf einem Blattstiel. Bärlauch riecht nach Knoblauch.

Oberseite links, Unterseite rechts

Oberseite links, Unterseite rechts

Bärlauch ist eine feine, biegsame und weiche Pflanze mit wundervoller und starker Kraft.

Bärlauch ist eine feine, biegsame und weiche Pflanze mit wundervoller und starker Kraft.

Kräuterpfarrer Künzle beschreibt den Bärlauch: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut, wie der Bärenlauch.“

Schwefelhaltige ätherische Öle, Senfölglykoside, Vitamin C und viele Mineralstoffe wie Eisen, Mangan und Magnesium sind einige Inhaltsstoffe vom Bärlauch.

Es wird vermutet, dass die Bären nach ihrem Winterschlaf zuerst den Bärlauch essen. Denn nach ihrem langen Schlaf brauchen sie Vitamine und Nährstoffe. Diese sind im Bärlauch enthalten. Daher stammt möglicherweise sein Name.

Bei den Kelten galt der Bär als besonders starkes Tier. Besonders starke Heilpflanzen wurden deshalb nach dem Bären benannt. Neben dem Bärlauch zum Beispiel gibt es den Bärenklau oder den Bärenwurz.

Der Bärlauch setzt die ganze Lebenskraft in fruchtbare Tatkraft um.

Am liebsten mögen wir den Bärlauch ganz frisch. Hier unsere Bärlauchverarbeitung:

Blätter 

  • pur –> in Streifen geschnitten aufs Brot
  • in Suppen
  • in Saucen
  • im Salat
  • Pesto
  • Öl / Kräuterwürfel
  • getrocknet –> Kräutersalzmischungen mild oder pikant
  • Urtinktur

Bärlauch: getrocknet, gefroren, als Pesto, in Öl und frisch

Bärlauch: getrocknet, gefroren, als Pesto, in Öl und frisch

Blüten

  • pur
  • im Salat

Auch die Blüten sind essbar.

Auch die Blüten sind essbar.

Unterschiede der Pflanzen

Links ist der Bärlauch und rechts befindet sich die Herbstzeitlose. Wenn man die verschiedenen Pflanzen kennt, kann man sie gut unterscheiden.

Links ist der Bärlauch und rechts befindet sich die Herbstzeitlose. Wenn man die verschiedenen Pflanzen kennt, kann man sie gut unterscheiden.

BärlauchBärlauch

Genauere Informationen zum Bärlauch

Bärlauch als Heilkraut

Altes Wissen zum Bärlauch

Bärlauch sicher erkennen

 

Dieser Artikel wurde am 13. März 2016 veröffentlicht.