9. Dezember 2014 – Kugelige Verbindungen

Ich glaube, dass alle Wesen miteinander verbunden sind. Ich stehe in Verbindung mit allen Wesen. Manchmal würde ich gerne diese Verbindungen auf den Haufen werfen und manchmal würde ich mich noch viel mehr verbinden wollen. Ich empfinde mich oft als verbindendes Element. Seit geraumer Zeit fühle ich, dass es meine Lebensaufgabe ist, eine Brücke zu sein.

Ich betreue viele Tageskinder. Zu ihnen fühle ich mich tief verbunden. Zu ihren Familien pflegen wir schon längst eine individuelle und tiefe Beziehung. Die Tageskinder tragen Geschichten zu uns und Geschichten nach Hause.

Im 9. Dezember-Schatz verbarg sich eine unsichtbare Brücke zwischen den Familien. Jedes Kind wählte zwei Fensterbildkugeln aus. Eine Kugel klebte jedes Kind hier an ein Fenster. Die andere Kugel trug es nach Hause und klebte es bei sich ans Fenster.

Meine Tochter wollte ihre erste Kugel ganz hoch oben platzieren. Eine abgebende Tagesmutter hob sie dabei auf. Ihre zweite Kugel klebte sie an ihr Zimmerfenster.

Meine Tochter wollte ihre erste Kugel ganz hoch oben platzieren. Eine abgebende Mutter hob sie dafür in die Höhe. Ihre zweite Kugel klebte sie an ihr Zimmerfenster.

Am 9.12.14 schmückten "alte" von meinem Sohn gebastelte Sterne, von meiner Tochter im Kindergarten gebastelte Schneesterne und ein Samichlaussack und nun kugelige Verbindungen unsere Eingangstüre.

Am 9.12.14 schmückten „alte“ von meinem Sohn gebastelte Sterne, von meiner Tochter im Kindergarten gebastelte Schneesterne und ein Samichlaussack und nun kugelige Verbindungen unsere Eingangstüre.

 

Dieser Artikel wurde am 09.12.2014 veröffentlicht.




8. Dezember 2014 – Einen Kerzenhalter gestalten (2.Teil der Bastelarbeit)

Mir ist es wichtig, dass meine Tageskinder und Kinder frei wählen können, ob sie z.B. bei einer Bastelarbeit oder bei einem Spiel mitmachen möchten oder nicht. Während der Adventszeit biete ich den Kindern an, grössere oder kleinere Geschenke zu gestalten. Deshalb kann die grössere Bastelarbeit dieses Jahr in vier Arbeitsprozessen gefertigt werden. In jeder Adventswoche räume ich einmal dafür Raum und Zeit ein. Dieses Jahr basteln und gestalten wir, wie schon am 5. Dezember begonnen, Kerzen und Kerzenhalter. Damit jedoch auch Kinder, die am 5. Dezember nicht mitgemacht haben, mitgestalten können, habe ich die Arbeit in vier eigenständige und in sich abgeschlossene Einheiten eingeteilt.

Im 8.Dezember-Schatz befand sich eine Anleitung für die Gestaltung eines Kerzenständers. Dazu sammelte ich schon seit dem November Blechdosen. Wir benützen diese sehr selten, weil ich viel lieber Glas habe. So hatte ich genug Zeit zum Sammeln. Die Idee kam mir nämlich als ich die Bilder von einer grossen Blechfeuertonne zu Halloween von einer Bekannten gesehen hatte.

1. Kerzen verzieren (Anleitung)

2. Kerzenhalter gestalten

Egal, ob du schon eine Kerze verziert hast oder nicht, kannst du dich entscheiden, heute einen Kerzenhalter zu gestalten.

Im Tiefkühler befinden sich Blechdosen mit gefrorenem Wasser. In der Werkstatt kannst du mit Nagel und Hammer ein Muster in die Dose schlagen.

Material:

  • Blechdosen gefüllt mit gefrorenem Wasser
  • Eigenes Muster oder Mustervorlage
  • Stift
  • Klebeband
  • Nagel oder Nägel mit verschiedener Grösse
  • Hammer
  • Handtuch

So geht’s:

  1. Zeichne oder wähle ein Motiv.
  2. Zeichne Punkte in regelmässigem Abstand auf das Motiv.
  3. Hole die Blechdose aus dem Gefrierfach.
  4. Klebe dein Motiv auf die Blechdose. Es hält erst, wenn du das Klebeband einmal ganz um die Blechdose spannst.
  5. Leg die Blechdose auf ein Handtuch (und spanne das Tuch mit der Blechdose ein, falls du eine Werkbank hast.)
  6. Schlage Löcher in die Dose mit dem Nagel und dem Hammer. Wenn du dabei Nägel von verschiedener Grösse benützt, dann strahlt das Kerzenlicht einmal mehr und einmal weniger heraus.

    Das Eis verhindert, dass sich die Blechdose verbeult.

    Das Eis verhindert, dass sich die Blechdose verbeult.

    Den Kindergartenkindern hielt ich die Dose oder sie war eingespannt beim Hämmern. Die Schulkinder reichte das Handtuch als Stütze.

    Den Kindergartenkindern hielt ich die Dose oder sie war eingespannt beim Hämmern. Den Schulkindern reichte das Handtuch als Stütze.

    Allen gelang es gut durch das Blech Löcher zu schlagen.

    Allen gelang es gut durch das Blech Löcher zu schlagen.

    Die Kinder waren alle mit ihrem Werk glücklich.

    Die Kinder waren alle mit ihrem Werk glücklich.

    Als ich das Licht gelöscht hatte, hörte ich: "Wau! So schön!"

    Als ich das Licht gelöscht hatte, hörte ich: „Wau! So schön!“

 

Dieser Artikel wurde am 08.12.2014 veröffentlicht.




7. Dezember 2014 – 2. Advent – Wahrnehmen

Dieses Jahr lässt der Schnee auf sich warten. Bei nassgrauem Wetter ist es nicht immer einfach, mich zu motiervieren nach draussen zu gehen. Da ich jedoch aus Erfahrung weiss, dass es gut tut und Ruhe und Leichtigkeit danach bei uns bringt, ist es bei uns mit wenigen Ausnahmen so, dass wir jeden Tag daussen Zeit verbringen. So führte unser 7. Dezember-Schatz nach draussen. In der Schatzkiste befanden sich kleine Zettelchen, Bleistifte, Radiergummi und eine Botschaft.

Wahrnehmen!

Dieses Wochenende war viel los. Viele schöne Dinge konnten wir gemeinsam erleben. Jetzt ist es Zeit uns anzuziehen und nach daussen zu gehen. Draussen achten wir auf unseren Atem, hören den Geräuschen zu und spüren den Wind, den Nebel, den Schnee, die Sonne, … auf unserer Gesichtshaut.

Wer mag kann dann ein Symbol dafür aufmalen.

Als wir uns auf den Weg machten, spürten wir feine Regentropfen im Gesicht.

Als wir uns auf den Weg machten, spürten wir feine Regentropfen im Gesicht.

Mein Neffe verbrachte das Wochenende bei uns und wir begleiteten ihn zur Bushaltestelle. Dabei nahmen wir die Natur war und hörten viele Geräusche um uns. Bei der Bushaltestelle kam mein Neffe auf die Idee, Fussabdrücke zu hinterlassen. So stellten wir unsere Schuhe in eine Pfütze und hinterliessen unseren Schuhabdruck.

Wir haben auch ohne Schnee Schuhabdrücke hinterlassen.

Wir haben auch ohne Schnee Schuhabdrücke hinterlassen.

 Samichlauspost

Wir öffneten nun auch noch den Brief vom Samichlaus. Er hatte dieses Jahr leider keine Zeit bei uns vorbeizuschauen. Deshalb hienterliess er am 6. Dezember Samichlaussäcke und einen Brief. Diesen lasen wir. Es gab für jedes Kind und für mich und meinen Mann eine Botschaft darin. Hier ein Auszug aus dem Brief.

Freudig öffneten die Kinder den Brief vom Samichlaus.

Freudig öffneten die Kinder den Brief vom Samichlaus.

Liebe Kinder

 Leider konnte ich dieses Jahr nicht persönlich zu euch kommen. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr klappen wird. Ich habe euch aber nicht vergessen und habe gesehen, dass ihr am Weihnachtsmarkt auch einen schönen Samichlaustag verbringen konntet. Da ich euch für dieses Jahr trotzdem eine Botschaft habe, schrieb ich euch diesen Brief.

Für alle Kinder:

Oft spielt ihr ganz toll miteinander und es ist schön, wenn ihr dabei viel lacht. Ihr macht das super mit den Tageskindern und es ist super, dass ihr mitträgt. Bravo. Ich wünschte mir, dass ihr wieder etwas weniger streitet und euch öfters sagt, dass ihr euch lieb habt. Denn ich weiss, dass das so ist.

Für … (jedes Kind erhielt eine persönliche Botschaft)

Für eure Mama:

Es ist schön, dass du wieder mehr Zeit für dich hast, vor allem am Morgen. Dennoch könntest du dir ab und zu auch noch etwas mehr Freiraum schaffen. Deine Kinder gehen gerne zu anderen Menschen und können dort auch gut übernachten. …

Ich wünsche euch alles Gute und Hohoho bis zum nächsten Jahr

Samichlaus

2. Advent

Zuerst entfachen wir die erste 1. Adventskerze mit dem dazugehörigen Text. Am zweiten Advent zünden wir eine geldbe Kerze an. Dabei singen wir das Adventslied. Wir haben den Text jedoch angepasst:

Advent, Advent die zweite Kerze brennt.
Advent, Advent die zweite Kerze für den Osten, den Frühling und das Element Erde brennt.
Advent, Advent die zweite Kerze brennt.
Advent, Advent die zweite Kerze dieses Jahr (Hier wählen wir jedes Jahr etwas Neues.) für Glück auf der ganzen Welt brennt.
Dieser Artikel wurde am 07.12.2014 veröffentlicht.



6. Dezember 2014 – Samichlaustag

Der Samichlaus war für mich in meiner Kindheit eine wichtige Gestalt. In meiner Welt wohnte er hoch im Norden als Eremit in einem tiefen und dunklen Wald. Seine Freunde waren die Tiere. Er war sehr alt und weise. Langsam stapfte er einmal im Jahr durch den Schnee mit Schlitten und Esel, um den Menschenkindern Botschaften zu bringen. In seinem Sack brachte er den Kindern seine Wintervorräte mit, die er grosszügig verteilte. Er hatte auch immer eine Lebensrute (Fitze des Samichlaus) für mich und eine für meine Schwester dabei mit Süssigkeiten daran. Als Dankeschön konnten wir ihm ein Gedicht aufsagen, etwas singen, eine Zeichnung übergeben oder etwas vortanzen.

Dank meinen Eltern und meinem Götti, der den Samichlaus spielte, war mein Samichlaus kein strafender oder wertender Mann. Ich hoffe, dass meine Kinder den Samichlaus auch als Symbol des Winters erfahren dürfen. Mein Vater machte dies viele Jahre  wunderbar. Dieses Jahr habe ich ihn zu spät darum gebeten und deshalb bekam er kein Samichlauskostüm mehr.

Im 6. Dezember-Schatz verbarg sich deshalb ein Ausflug nach Lichtensteig zum Weihnachtsmarkt. Dort gab es auch einen Samichlaus. Wir genossen die schöne Stimmung im alten Städtchen sehr.

Schnell dunkelte es ein und die Lichtsterne erstrahlten.

Schnell dunkelte es ein und die Lichtsterne erstrahlten.

Grosse Fackeln und viele Kerzen brannten am Markt.

Grosse Fackeln und viele Kerzen brannten am Markt.

Päckchen fischen gefällt den Kindern immern.

Päckchen fischen gefällt den Kindern immer.

Die Kinder kauften sich von ihrem Geburtstagsgeld ihrer Grossväter Edelsteine und von ihrem Taschengeld handgefertigte Stempel. Es gab auch die Gelegenheit … -PSSST- … da wird nichts verraten, denn es sind Geschenke.

Manchmal backe ich mit den Kindern eine Grittibänz-Frau für das Samichlausabendessen. Bewusst wählen wir eine weibliche Gestalt, da am 8. Dez. Maria Empfängnis ist und wir dies nicht speziell feiern. Da wir dieses Jahr am Markt waren, gab es anstatt Grittibänz-Frauen „Heissi Maroni“.

Am frühen Abend kehrten wir nach Hause zurück. Wir dekorierten den Tisch mit Tannenzweigen und legten die Samichlaus-Sachen, die wir am Markt erhielten darauf.

Wir bekamen Mandarinen und Schokolade geschenkt.

Wir bekamen kürzlich viele Mandarinen geschenkt.

Wir assen zum Abendessen Erdnüsse und andere Nüsse, Äpfel, Birnen, Mandarinen, getrocknete Früchte wie Datteln und Schokolade. Dazu gab es unsere selbst gebackenen Guetzli.

Es klopfte dann doch noch an der Haustüre. Es antwortete jedoch niemand. Vor der Türe lagen gefüllte Samichlaus-Säcke und ein Brief vom Samichlaus, den wir aber erst nach dem 2. Advents-Sonntagsbrunch öffnen durften.

Dieser Artikel wurde am 06.12.2014 veröffentlicht.




5. Dezember 2014 – Kerzen verzieren (1.Teil der Bastelarbeit)

Kerzenlicht erhellte seit ich denken kann das immer dunkelwerdende Jahr. Kerzen verzieren, Kerzen giessen oder ziehen finde ich noch immer eine meditative Arbeit. Mit dem flüssigen Wachs zu spielen, war und ist beeindruckend für mich und auch für meine Kinder. Als Kind tunkte ich meine Fingerbeeren in das flüssige Wachs. Es faszinierte mich, die Wärme oder Hitze, die Wohltat oder den Schmerz zu spüren, denn beides beinhaltete dies. Grenzerfahrung könnte man es auch nennen.

Dieses Jahr verbarg sich im 5. Dezember-Schatz der erste Teil (von vier) einer Bastelarbeit zum Thema Kerzen verschenken.

1. Kerzen verzieren

Vor fünf Jahren kaufte ich zum Verzieren von Kerzen mit meinem damaligen vierjährigen Sohn Wachsstifte. Diese sind kürzlich beim täglichen Ausmisten zu Tage getreten. Ich fragte mich, wie ich die entsorgen sollte oder ob ich sie noch brauchen könnte. Somit entflammte bei mir die erste Idee. Mit Hilfe meiner Tochter konnten wir  diese Idee auch in die Tat umsetzen!

→ Ich stellte die Wachsstifte den Kindern bereit. Sie wählten je eine Kerze zum Verzieren aus. Voller Freude versuchten sie ihre Motive auf die Kerze zu malen. Jedoch brachten sie kaum etwas aus den Stiften heraus. Die Stifte waren verstopft und verhärtet. Erwärmen brachte nicht den erwünschten Effekt. Meine Tochter rollte ihre Kerze über einen Wachspunkt, der zuvor neben ihrer Kerze anstatt auf ihrer Kerze gelandet war. Dabei entstanden spannende Flecke auf ihrer Kerze. Also machten wir es so. Wir drückten mit viel Kraft die Wachsfarben auf die Unterlage. Danach rollten wir die Kerzen über die  Wachsflecken.

Voller Stolz zeigte sie ihre Kerzenverziermethode.

Voller Stolz zeigte sie ihre Kerzenverziermethode.

Kerzen verzieren

 

Dieser Artikel wurde am 05.12.2014 veröffentlicht.