6. Dezember 2014 – Samichlaustag

Der Samichlaus war für mich in meiner Kindheit eine wichtige Gestalt. In meiner Welt wohnte er hoch im Norden als Eremit in einem tiefen und dunklen Wald. Seine Freunde waren die Tiere. Er war sehr alt und weise. Langsam stapfte er einmal im Jahr durch den Schnee mit Schlitten und Esel, um den Menschenkindern Botschaften zu bringen. In seinem Sack brachte er den Kindern seine Wintervorräte mit, die er grosszügig verteilte. Er hatte auch immer eine Lebensrute (Fitze des Samichlaus) für mich und eine für meine Schwester dabei mit Süssigkeiten daran. Als Dankeschön konnten wir ihm ein Gedicht aufsagen, etwas singen, eine Zeichnung übergeben oder etwas vortanzen.

Dank meinen Eltern und meinem Götti, der den Samichlaus spielte, war mein Samichlaus kein strafender oder wertender Mann. Ich hoffe, dass meine Kinder den Samichlaus auch als Symbol des Winters erfahren dürfen. Mein Vater machte dies viele Jahre  wunderbar. Dieses Jahr habe ich ihn zu spät darum gebeten und deshalb bekam er kein Samichlauskostüm mehr.

Im 6. Dezember-Schatz verbarg sich deshalb ein Ausflug nach Lichtensteig zum Weihnachtsmarkt. Dort gab es auch einen Samichlaus. Wir genossen die schöne Stimmung im alten Städtchen sehr.

Schnell dunkelte es ein und die Lichtsterne erstrahlten.

Schnell dunkelte es ein und die Lichtsterne erstrahlten.

Grosse Fackeln und viele Kerzen brannten am Markt.

Grosse Fackeln und viele Kerzen brannten am Markt.

Päckchen fischen gefällt den Kindern immern.

Päckchen fischen gefällt den Kindern immer.

Die Kinder kauften sich von ihrem Geburtstagsgeld ihrer Grossväter Edelsteine und von ihrem Taschengeld handgefertigte Stempel. Es gab auch die Gelegenheit … -PSSST- … da wird nichts verraten, denn es sind Geschenke.

Manchmal backe ich mit den Kindern eine Grittibänz-Frau für das Samichlausabendessen. Bewusst wählen wir eine weibliche Gestalt, da am 8. Dez. Maria Empfängnis ist und wir dies nicht speziell feiern. Da wir dieses Jahr am Markt waren, gab es anstatt Grittibänz-Frauen „Heissi Maroni“.

Am frühen Abend kehrten wir nach Hause zurück. Wir dekorierten den Tisch mit Tannenzweigen und legten die Samichlaus-Sachen, die wir am Markt erhielten darauf.

Wir bekamen Mandarinen und Schokolade geschenkt.

Wir bekamen kürzlich viele Mandarinen geschenkt.

Wir assen zum Abendessen Erdnüsse und andere Nüsse, Äpfel, Birnen, Mandarinen, getrocknete Früchte wie Datteln und Schokolade. Dazu gab es unsere selbst gebackenen Guetzli.

Es klopfte dann doch noch an der Haustüre. Es antwortete jedoch niemand. Vor der Türe lagen gefüllte Samichlaus-Säcke und ein Brief vom Samichlaus, den wir aber erst nach dem 2. Advents-Sonntagsbrunch öffnen durften.

Dieser Artikel wurde am 06.12.2014 veröffentlicht.




5. Dezember 2014 – Kerzen verzieren (1.Teil der Bastelarbeit)

Kerzenlicht erhellte seit ich denken kann das immer dunkelwerdende Jahr. Kerzen verzieren, Kerzen giessen oder ziehen finde ich noch immer eine meditative Arbeit. Mit dem flüssigen Wachs zu spielen, war und ist beeindruckend für mich und auch für meine Kinder. Als Kind tunkte ich meine Fingerbeeren in das flüssige Wachs. Es faszinierte mich, die Wärme oder Hitze, die Wohltat oder den Schmerz zu spüren, denn beides beinhaltete dies. Grenzerfahrung könnte man es auch nennen.

Dieses Jahr verbarg sich im 5. Dezember-Schatz der erste Teil (von vier) einer Bastelarbeit zum Thema Kerzen verschenken.

1. Kerzen verzieren

Vor fünf Jahren kaufte ich zum Verzieren von Kerzen mit meinem damaligen vierjährigen Sohn Wachsstifte. Diese sind kürzlich beim täglichen Ausmisten zu Tage getreten. Ich fragte mich, wie ich die entsorgen sollte oder ob ich sie noch brauchen könnte. Somit entflammte bei mir die erste Idee. Mit Hilfe meiner Tochter konnten wir  diese Idee auch in die Tat umsetzen!

→ Ich stellte die Wachsstifte den Kindern bereit. Sie wählten je eine Kerze zum Verzieren aus. Voller Freude versuchten sie ihre Motive auf die Kerze zu malen. Jedoch brachten sie kaum etwas aus den Stiften heraus. Die Stifte waren verstopft und verhärtet. Erwärmen brachte nicht den erwünschten Effekt. Meine Tochter rollte ihre Kerze über einen Wachspunkt, der zuvor neben ihrer Kerze anstatt auf ihrer Kerze gelandet war. Dabei entstanden spannende Flecke auf ihrer Kerze. Also machten wir es so. Wir drückten mit viel Kraft die Wachsfarben auf die Unterlage. Danach rollten wir die Kerzen über die  Wachsflecken.

Voller Stolz zeigte sie ihre Kerzenverziermethode.

Voller Stolz zeigte sie ihre Kerzenverziermethode.

Kerzen verzieren

 

Dieser Artikel wurde am 05.12.2014 veröffentlicht.

 




4. Dezember 2014 – Knospenzweigtag

Unser 4. Dezember-Schatz befasste sich mit dem Barbarazweig. Es werden am Barbarazweigtag Äste geschnitten und eingestellt, damit sie zur Wintersonnwende am 21. Dezember, dem kürzesten Tag und der längsten Nacht blühen. Dies symbolisiert, dass bald schon der Frühling wiederkehrt.

Unsere Schatzsuche endete im Wintergarten bei eingestellten Zweigen. Die Kinder wählten eine Knospe aus, die ihrer Meinung nach zuerst aufgehen würde. Sie wählten ein Bild und beschrifteten dieses mit ihrem Namen. Dann hängten sie den eigenen Zettel an „ihre“ Knospe.

Vorsichtig werden die ausgewählten Knospen markiert.

Vorsichtig werden die ausgewählten Knospen markiert.

Zu unserem 4. Dezember gehört es, dass wir nochmals etwas aus unserem Garten “ernten“ zum Beispiel Peperoni, nachgereifte Tomaten, Karotten oder Sellerie. Dafür danken wir, essen mit Genuss und bitten, dass wir in der nächsten Gartensaison wieder reichlich beschenkt werden.

Da es bis zum 4.12.14 noch keinen starken Bodenfrost gab, ernteten wir nochmals reichlich Ruccola.

Da es bis zum 4.12.14 noch keinen starken Bodenfrost gab, ernteten wir nochmals reichlich Rucola.

Peperoni und nachgereifte Tomaten gibt es als Rohkostbeilage. Zu Spaghetti schmeckt eine italiensiche Aglio und Oilo-Sauce.

Peperoni und nachgereifte Tomaten gab es als Rohkostbeilage. Zu Spaghetti schmeckte eine italienische Aglio und Oilo-Sauce.

 

Dieser Artikel wurde am 04.12.2014 veröffentlicht.




3. Dezember 2014 – Guetzliduft liegt in der Luft!

Da ich Süsses schon als Kind nicht mochte, gehört der Geruch von Keksen für mich nicht zum Zauber der Dezemberzeit. Jedoch meine Kinder mögen Süsses. Vor allem mein Sohn ist ein echtes Schleckmaul. Da mir beide Kinder gerne beim Kochen helfen und mein Sohn schon eigene Mahlzeiten nach Rezept und wenig Hilfe herstellte, verbargen sich im 3. Dezember-Schatz Ausstechformen. So stellten wir den ganzen Nachmittag „Guetzli“ her.

Ich wagte mich an vegane „Guetzli“. Da ich jedoch keine Margarine verwenden wollte, da diese Palmöl enthält, arbeitete ich mit Kokosfett. Alles gelang wunderbar. Es entstanden Schoggiguetzli und Spitzbuben.

Weisser Zucker und Weissmehl gehören selten in unsere Mahlzeiten. Aber für Weihnachtsguetzli sind die Zutatan "weiss".

Weisser Zucker und Weissmehl gehören selten in unsere Mahlzeiten. Aber für Weihnachtsguetzli sind die Zutaten „weiss“.

Fleissig rieb mein Sohn Zitronenschale und auch etwas Finger. Dabei betonte er imme wieder, wie gern er diesen Duft mag.

Fleissig reibt mein Sohn Zitronenschale und auch etwas Finger. Trotzdem betont er immer wieder, wie gern er diesen Duft mag.

Aus diesem Grund backe ich mit meinen Kindern Guetzli.

Aus diesem Grund backe ich mit meinen Kindern Guetzli.

Auswallen und danach möglichst viele Guetzliformen ausstechen.

Auswallen und danach möglichst viele Guetzliformen ausstechen.

Mein Sohn und mein Mann schwärmen.

Mein Sohn und mein Mann schwärmen.

 

Dieser Artikel wurde am 03.12.2014 veröffentlicht.




2. Dezember 2014 – Girlanden

Klassische Musik, Tannenastgeruch, Kerzenwärme, ZündholzAusblasGeruch, WurzelgemüseLangkochSuppe, Träume und Basteln sind tiefe Erinnerungen an die Dezemberzeit. Am zweiten Dezembertag wählte ich deshalb eine Bastelmöglichkeit.

Im zweiten Schatz verbargen sich essbare Ketten und eine Bastelanleitung, denn am 2. Dezember ging es um Girlanden. Die Kinder konnten bei Kerzenlicht, Musik und Zvieri basteln.

Anleitung

Dieses Material könnt ihr verwenden:
  • Schablonen (z.B. Guezli-Ausstecher) oder eigene Motive
  • Farbiges Bastelpapier
  • Schere
  • Stifte, Malkreide, …
  • Leim
  • Glitzermaterial
  • Stanzer
  • Stempel
  • Nadel und Faden
So geht’s:
  • Schneide Sterne, Kerzen, Bäume, Tannenzweige, … aus dem farbigen Papier aus. Du kannst dabei die Schablonen verwenden oder selber gestalten.
  • Beklebe, bemale oder verziere diese nach deinem Geschmack. (Man kann sie auch laminieren.)
  • Reihe deine Sterne, Kerzen, Bäume, Tannenzweige… auf einer Schnur auf. Verknüpfe jeweils jedes Motiv bevor du ein anderes aufreihst.
  • Hänge deine Girlande auf.

Meine Tochter steckte ihre mit viel Leim und noch mehr Glitzer gebastelten Elemente auf die Schnur auf.

Meine Tochter steckte ihre mit viel Leim und noch mehr Glitzer gebastelten Elemente auf die Schnur auf.

Die gebastelten Girlanden schmücken das Advents- und Weihnachtsfenster.

Die gebastelten Girlanden schmücken das Advents- und Weihnachtsfenster.