Beginn der magischen Zeit mit dem 1. Advent und dem 1. Dezember

Die Advents- und Weihnachtszeit war für mich als Kind magisch und voller Zauber. Meine Mutter lehrte mich Adventsgestecke und andere Dekorationen rund um Weihnachten zu gestalten. Mein Vater organisierte den Adventskalender.

Nun geniesse ich die Freude meiner Kinder in der Adventszeit und gebe ihnen „Altes“ weiter und ergänze es mit meinen eigenen Ideen und Ritualen.

Nach dem Geburtstag meines Sohnes beginnt schon die Adventszeit. Mit den gesammelten Naturgegenständen zur Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, Kerzen und immergrünen Pflanzen wie Tannenzweige und “Glitzermaterial“ (den Kindern ist das wichtig) basteln wir (vor dem 1. Advent oder vor dem 1. Dezember je nach Kalenderjahr) eigene Adventsgestecke, den Adventskranz und unsere Türdekoration.

Meine Kinder basteln eigene Adventsgestecke.

Meine Kinder basteln eigene Adventsgestecke.

Adventsgestecke von meinen Kindern

Adventsgestecke von meinen Kindern

Türdekoration 2014

Türdekoration 2014

Wir verwandeln unser Wohnzimmer weihnachtlich. Zuerst stauben wir ab und putzen das Wohnzimmer. Vom Estrich holen wir die Adventsschachtel. Mit weihnachtlichem Material wie Büchern, Adventsbildern, Sternen, Playmobil, Lego, Holzfiguren, Engeln, … dekorieren wir im Wohnzimmer unser Weihnachtsfenster.

Die Kinder dekorieren und gestalten das Advents- und Weihnachtsfenster.

Die Kinder dekorieren und gestalten das Advents- und Weihnachtsfenster.

1. Advent

Am ersten Advent zünden wir eine grüne Kerze an. Dabei singen wir das Adventslied. Wir haben den Text jedoch angepasst:

Advent, Advent die erste Kerze brennt.
Advent, Advent die erste Kerze für den Norden, den Winter und das Element Luft brennt.
Advent, Advent die erste Kerze brennt.
Advent, Advent die erste Kerze dieses Jahr (Hier wählen wir jedes Jahr etwas Neues.) für Licht in jedem Menschen brennt.

Die erste Adventskerze ist dieses Mal violett, weil es keine gürnen Kerzen gab.

Die erste Adventskerze ist hier violett, weil es keine gürnen Kerzen gab.

Adventskalender

Das Öffnen der Adventstürchen war für mich als Kind wunderbar. Deshalb gebe ich dies gerne meinen Kindern weiter. Das jeweilige Gotti meiner Kinder hält jeweils einen Adventskalender für das Gottenkind bereit.

Im Adventskalender 2014 für meinen Sohn gab es Schokoladeüberraschungen. Dazu erhielt er auch ein Buch, welches eine Geschichte über 24 Tage erzählt.

Im Adventskalender 2014 für meinen Sohn gibt es Schokoladeüberraschungen. Dazu erhielt er auch ein Buch, welches eine Geschichte über 24 Tage erzählt.

Auch im Adventskalender 2014 für meine Tochter verbargen sich Schokoladenüberraschungen. Dazu fand sie jeweils Schmuckstücke und Sterne zum Aufkleben.

Auch im Adventskalender 2014 für meine Tochter verbergen sich Schokoladenüberraschungen. Dazu findet sie jeweils Schmuckstücke und Sterne zum Aufkleben.

Bevor wir jeweils die Adventskalender öffnen, zündet jedes meiner Kinder die Kerze seines Adventsgestecks an.

Während wir singen, zünden wir Kerzen an.

Während wir singen, zünden wir Kerzen an.

Unser Lied begleitet uns nun schon viele Jahre. Wir singen jedoch: Zünd es paar Chärzli aa.

Unser Adventslied!

Unser Adventslied!

Ich selber mache einen Adventskalender für die Familie und die Tageskinder. Familien-Tageskinder-Kalender ist eine Schatzsuche. Das erste Kind findet einen Zettel mit Text oder Bild. Dies ist ein Hinweis, wo sich die nächste Botschaft befindet. Am Schluss finden die Kinder eine Schatztruhe. In dieser sind Bastelsachen, Spielideen und Lieder zur Weihnachtszeit.

Im (Tages-)Familienadventskalender 2014 verbargen sich Zettelchen. Damit ging es auf Schatzsuche.

Im (Tages-)Familienadventskalender 2014 verbergen sich Zettelchen. Damit geht es auf Schatzsuche.

 

Wer das Tagestörchen öffnen darf, steht auf einem Zettel.

 

1. Dezember

Das erste Tor öffnet uns die Welt der Spiele. Im 1.Dezember- Schatz des (Tages-)Familienadventskalender gab es neben einem kleinen Dessert für jedes Kind drei Spielideen:

Lasst uns SPIELEN!

  1. Menschenknopf
  2. Wer Lust hat, spielt Kofferpacken!
  3. Du darfst heute ein Spiel auswählen.
1. Spielrunde

Nach dem Mittagessen machten wir den Menschenknopf und konnten ihn alle drei Mal auflösen. Für dieses Spiel braucht es mind. vier Mitspielerinnen und Mitspieler.

Spielanleitung für den Menschenknopf

  • Stellt euch im Kreis auf.
  • Streckt eure Hände in die Kreismitte.
  • Fasst euch irgendwie an den Händen.
  • Versucht den Menschenknoten zu lösen, so dass ihr zum Schluss im Kreis steht. Dabei dürft ihr jedoch die Hände nicht loslassen.

Jedes Kind hält mit je einer Hand ein andres Kind fest.

Jedes Kind hält mit je einer Hand ein andres Kind fest.

Zum Auflösen des Knopfs dürfen die Hände nicht loslassen.

Zum Auflösen des Knopfs dürfen die Hände nicht loslassen.

 2. Spielrunde

Nach dem Zvieri spielten wir Kofferpacken. Dazu benutzten wir Kärtchen. Es geht jedoch auch ohne Kärtchen, einfach im Kopf. Es geht darum sich immer mehr Gegenstände zu merken und dabei die Reihenfolge beizubehalten. Dieses Spiel geht schon ab zwei Personen. Hier ein Beispiel für drei Personen. Wer einen Gegenstand nicht mehr weiss oder einen falsch aufzählt, ist ausgeschieden.

SpielerIn A:
→Ich packe in meinen Koffer eine Kamera.
SpielerIn B:
→Ich packe in meinen Koffer eine Kamera und Schlittschuhe.
SpielerIn C:
→Ich packe in meinen Koffer eine Kamera, Schlittschuhe und ein Buch.
SpielerIn A:
→Ich packe in meinen Koffer eine Kamera, Schlittschuhe, ein Buch und einen Kamm.
SpielerIn B:
→Ich packe in meinen Koffer eine Kamera, Schlittschuhe, ein Buch, einen Kamm und (eine neue Karte wird gezogen, oder ein neuer Gegenstand gewählt).

Wir packten Gegenstände für einen Winterurlaub ein.

Wir packten Gegenstände für einen Winterurlaub ein.

 3. Spielrunde

Die Schatzfinderin durfte sich ein Spiel wünschen. Wir besuchen regelmässig die Ludothek. So wählte meine Tochter das Spiel des Jahres  2012: Spinnengift und Krötenschleim.




Geburtstagsfeste

Geburtstag und Weihnacht erfüllten mich als Kind ganz besonders. Es ist mir deshalb ein Anliegen, dies auch meinen Kindern weiterzugeben.

Geburtstage meiner Kinder sind auch für mich besondere Tage. Sie sind meine Gebärtage und Mutterseinjahrestage.

Im verlaufe der Jahre hat es sich so entwickelt, dass ich inzwischen drei Feste für jedes meiner Kinder organisiere. Da mein Sohn im November Geburtstag feiert und sein Fest wetterbedingt zum grössten Teil drinnen statt fand und findet, entstanden diese drei Feste vor allem aus Platzgründen. Denn die Kinder möchten ihren Tag mit ihren Bezugspersonen wie Götti und Gotti, die ebenfalls eigene Kinder haben, mit ihren Freundinnen und Freunden aus dem Kindergarten und der Schule und mit den Tageskindern und deren Eltern feiern.

Bis zu ihrem 4.Geburtstag luden meine Kinder (nur)  ihre Bezugspersonen ein. Mehr Gäste hätten sowohl mich als auch meine Kinder überfordert. Wir nennen dieses Fest inzwischen den Erwachsenengeburtstag.

Ab dem ersten Kindergarten durften sie jeweils Freundinnen und Freunde einladen. Sie luden ihrem Alter entsprechend jeweils so viele Kinder aus Kindergarten/Schule ein. Zu ihrem 6. Geburtstag zum Beispiel kamen sechs Gäste. Für diese Feste dürfen sie jeweils ein Thema auswählen. Eine Einladung dazu gestalten wir gemeinsam.

Zum Eisbärenfest lud mein Sohn 8. Gäste ein, denn es war sein 8.Geburtstg. Er bastelte dazu diese Einladungen.

Zum Eisbärenfest lud mein Sohn 8. Gäste ein, denn es war sein 8.Geburtstg. Er bastelte dazu diese Einladungen.

Ich organisiere am Fest jeweils Spiele, Aktivitäten an verschiedenen Posten, Bastelarbeiten, Tänze und eine Erinnerung an den Geburtstag zum jeweiligen Thema. Dieses Fest nennen wir Themenparty.

Mein Sohn wünschte sich im ersten Kindergartenjahr das Thema Zwerge, im zweiten Kindergartenjahr das Thema Indianer, in der 1.Klasse das Thema Feuerwehr, in der 2.Klasse das Thema Eisbär und nun in der 3.Klasse feierte er eine Kinofilmübernachtungsparty.

Zwergenparty

Zwergenparty (1.Kindergartenjahr): Mit Zwergenhut und Erinnerungsbastelzwerg kehrten die Kinder nach Hause zurück.

Indianerparty (2.Kindergartenjahr)

Indianerparty (2.Kindergartenjahr): Für jede bestandene Aufgabe, gab es eine Indianerfeder in die Krone.

Feuerwehrparty

Feuerwehrparty (1.Klasse): An diesem Posten löschten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner fleissig Feuer.

Eisbärenparty (2.Klasse): Die Kinder gestalteten ein Eisbärenbuch.

Eisbärenparty (2.Klasse): Die Kinder gestalteten ein Eisbärenbuch.

Kinofilmübernachtungsparty (3.Klasse): Das grosse Thema zu diesem Geburtstag war Film.

Kinofilmübernachtungsparty (3.Klasse): Das grosse Thema zu diesem Geburtstag war Film.

Meine Tochter wünschte sich im ersten Kindergartenjahr das Thema Pferd.

Pferdeparty (1.Kindergartenjahr): Ich organisierte einen Ausflug zum Ponyhof. Die Kinder durften die Pferde putzen, satteln, führen, reiten und füttern.

Pferdeparty (1.Kindergartenjahr): Ich organisierte einen Ausflug zum Ponyhof. Die Kinder durften die Pferde putzen, satteln, führen, reiten und füttern.

Da ich seit über zwei Jahren viele Tageskinder betreue, gibt es nun auch ein drittes Geburtstagsfest. Wir nennen es das Tageskinderfest mit allen Tageskindern und ihren Mamis und Papis, wenn diese möchten und/oder Zeit haben und ev. Nachbarskindern, wenn meine Kinder sie einladen möchten.

Bei allen drei Festen versuche ich ihr selbstgewähltes Thema nach Möglichkeit zu integrieren. Viel Spass haben alle, wenn wir eine Tischbombe ablassen.

Meine Tochter hatte bereits Spass an ihrem 1. Geburtstag an einer Tischbombe.

Meine Tochter hatte bereits Spass an ihrem 1. Geburtstag an einer Tischbombe.

Spass mit Tischbombenmaterial

Spass mit Tischbombenmaterial

Die Kinder freuen sich inzwischen sehr auf meine Recyclingtischbomben, die ich mit selbstgewähltem Material fülle.

Recyclingüberraschungsbombe

Recyclingüberraschungsbombe

Kerzen auf einem Kuchen oder auf einer Eistorte gehören zu unserem Geburtstagsritual. Für jedes Lebensjahr brennt eine Kerze. Wir singen Happy Birthday und danach darf das Geburtstagskind die Kerzen ausblasen. Da ich nicht gerne backe, bin ich froh, dass für meinen Sohn wundervolle Kuchen und Torten gebacken werden.

Feuerwehrkuchen von einem Tageskindmami gebacken.

Feuerwehrkuchen von einem Tageskindmami gebacken.

Zum Lebensfilmgeburtstagsfest buck das Gotti von meinem Sohn einen Fussballkuchen.

Zum Lebensfilmgeburtstagsfest backte das Gotti von meinem Sohn einen Fussballkuchen.

Meine Tochter mag Kuchen nicht so, deshalb gibt es an ihrem Geburtstag, den sie im Sommer feiert oft eine Eistorte oder eine Fruchtspiesstorte.

Fruchtspiesstorte zum 5. Geburtstag meiner Tochter mit den Tageskinder.

Fruchtspiesstorte zum 5. Geburtstag meiner Tochter mit den Tageskindern.

Gerne lassen die Kinder ihre Geschenke verstecken. Freudig gehen sie dann auf Geschenksuche.

Wo versteckt sich wohl das nächste Geburtstagsgeschenk?

Wo versteckt sich wohl das nächste Geburtstagsgeschenk?

Manchmal drehen wir auch eine Flasche. Auf wen die Flasche zeigt, darf “sein“ Geschenk übergeben.

Der Flaschenhals zeigt auf die Person nach dem Drehen, die das Geschenk übergeben kann.

Der Flaschenhals zeigt auf die Person nach dem Drehen, die das Geschenk übergeben kann.

Von den Grossvätern bekommen meine Kinder Geld. Damit dürfen sie sich selber Sachen kaufen oder wir brauchen es für besondere Ausflüge oder spezielle Anschaffungen für sie.




Wiederverwendete Tischbombe

Immer wieder freuten sich die Kinder über Tischbomben sei es zum Geburtstag oder an Sylvester.

Da ich einerseits ihnen diese Freude nicht nehmen wollte und anderseits wegen Inhalt und Materialverschleiss meine Fragezeichen hatte, machte ich mich auf die Suche nach wiederverwendbaren Tischbomben.

Zu kaufen gibt es sie nicht, jedenfalls habe ich keine gefunden. Eine Idee inspirierte mich und liess mich wiederverwendbare Tischbomben kreieren.

So sind nun unsere Überraschungsbomben mit selbstausgewähltem Material gefüllt. Wie bei einer “neuen“ Tischbombe zündet man die Lunte an. Es macht Bum und die Sachen fliegen heraus! Es stinkt nicht, was ich persönlich sehr schätze. Alles ist auch schnell vorbereitet.Tischbomben wiederverwerten

Material:
  • “Alte“ Tischbombenhülle
  • Ballon
  • Brennbare Schnur
  • Füllung: altes Tischbombenmaterial, eigenes Material z.B. Süssigkeiten, kleine Geschenke, Ballone, Luftschlangen, Bastelmaterial, Spielmaterial, Schmuck, Stickers, …
  • Schnur
Vorgehen:
  • Die “alte“ Tischbombe zu 2/3 füllen.
  • Einen Ballon in der Tischbombe aufblasen und diesen verknüpfen.
  • Eine brennbare Schnur anknüpfen. Diese dient als Lunte.
  • Die Bombe an einer Schnur verkehrt aufhängen. Ich machte eine Öse an das Schnurende. So kann auch diese immer wieder verwendet werden.
Material
Viel Spass!

Dieser Blogeintrag inspirierte mich.




Glücksbohnen

Seit nun fast einem Jahr trage ich Bohnen mit mir herum. Dies manchmal mit physischen weissen Bohnen und nun oft einfach mit gedanklichen weissen Bohnen. Dies tue ich inspiriert durch eine wundervolle Geschichte, die ich während einer Weiterbildung mit einer Handvoll Bohnen geschenkt bekommen habe. Es ist so schön, durch sie jeden Tag die kleinen, wundersamen und lichtbringenden Erlebnisse wahrzunehmen. Sie schenken mir viel Kraft. Gerne gebe ich hier die Geschichte weiter und auch meine weitere Idee für den Alltag mit den Kindern.

Bohnen zählen

Es war einmal eine sehr alte Frau, die glücklich und zufrieden lebte. Viele Menschen beneideten sie, weil sie eine echte Lebenskünstlerin war. Die alte Frau verliess niemals ihr Haus ohne eine Handvoll getrocknete, weisse Bohnen mitzunehmen. Sie tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen, nein, sie steckte sie einfach in die rechte Tasche ihrer Jacke. Jedes Mal, wenn sie tagsüber etwas Schönes erlebte – den Sonnenaufgang, das Lachen eines Kindes, eine kurze Begegnung, ein gutes Mahl, einen schattigen Platz in der Mittagshitze – nahm sie dies ganz bewusst wahr, freute sich darüber von Herzen und liess eine Bohne von der rechten Tasche in die linke gleiten. War das Erlebnis besonders schön und gar überraschend, wechselten zwei oder drei Bohnen die Seite. Abends sass die alte Frau dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der Tasche. Sie zelebrierte dies geradezu und führte sich so vor Augen, wie viel Schönes ihr an diesem Tag widerfahren war. Und auch an einem Abend, an dem sie bloss eine Bohne zählen konnte, war der vergangene Tag ein gelungener Tag – es hatte sich zu leben gelohnt.

Ab jetzt möchte ich dabei meine Kinder integrieren. So habe ich für unser Ins-Bett-Geh-Ritual einen Glückstopf bereitgestellt. Bevor wir uns ins Bett legen, wählen wir je einen Gegenstand (Bohne, Haselnuss, Glasperle, Knopf, Stein, Muschel, Buchennuss, …) aus, legen ihn in den Glückstopf und erzählen uns das Ereignis dazu.

Jeden Abend sammeln wir in unserem Glückstopf freudige Momente.

Jeden Abend sammeln wir in unserem Glückstopf freudige Momente.

Unsere Glücksträger sind Steine, Muscheln, Bohnen, Knöpfe, Schneckenhäuschen, Glasperlen, ...

Unsere Glücksträger sind Steine, Muscheln, Bohnen, Knöpfe, Schneckenhäuschen, Glasperlen, …

Mögt ihr auch jeden Tag viele Bohnen zählen dürfen. Mir schenkt es jeden Tag mindestens ein Lächeln.




Los-Lass-Ritual

Regelmässig führe ich für mich ein Loss-Lass-Ritual durch, um alles, was ich nicht mehr brauche (Gedanken, Lebensumstände, Menschen, Tiere, Angewohnheiten, Ängste, …), dankend zu verabschieden. Oft fühle ich diesen Impuls im Herbst, wenn auch die Natur loslässt. Die Bäume trennen sich zum Beispiel von ihren Blättern. Ich wähle dabei nach Möglichkeit einen Vollmondtag.

Vollmond am 8. Oktober 2014 in San Vincenzo am Meer

Vollmond am 8. Oktober 2014 in San Vincenzo am Meer

Ich überlege mir und spüre in mich hinein, was ich loslassen möchte. Je nach dem, wo ich mich gerade befinde, wähle ich aus wie ich mein „Verbrauchtes“ den Naturelementen zur Transformation übergebe.

  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem Hölzchen am Meer oder an einem anderen Gewässer in den nassen Sand. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element WASSER.“ Ich beobachte, wie die Brandung den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.

    Ich übergab mein "Verbrauchtes" dem Element Wasser am Vollmondtag (08.10.2014).

    Ich übergab mein „Verbrauchtes“ dem Element Wasser am Vollmondtag (08.10.2014).

  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem nassen Pinsel auf einen grossen Stein. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element LUFT.“ Ich beobachte, wie der Wind den jeweiligen Begriff trocknet und mit sich nimmt.
  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einer Hakenspitze im Garten in einem abgeernteten Beet in die Erde. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element ERDE.“ Ich beobachte wie die Erde beim Umgraben den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.
  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem Kohlestift auf kleine Zettelchen. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element FEUER.“ Ich beobachte wie das Lagerfeuer, in welches ich die Zettel werfe, den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.